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Warum und wann die genaue Vermessung der Rahmengeometrie sinnvoll ist

Nach einem Unfall ist die Achsvermessung bei einem PKW Standard. Auch bei einem Motorrad gilt es nach einem Unfall den Zustand der wichtigen Fahrwerkselemente zu klären. Die Rahmengeometrie bedingt schließlich die Fahrsicherheit. Ein veränderter Nachlauf oder Lenkkopfwinkel kann z.B. Ursache für das gefährliche Hochgeschwindigkeitspendeln sein. Ist der Rahmen verzogen? Ist es sicher, dass lediglich die Gabel beschädigt wurde? Darüber kann eine einfache Probefahrt keine zuverlässigen Auskünfte garantieren. Ebenso ist die genaue Vermessung als Nachweis für die Versicherung und den Sachverständigen zu empfehlen. Ist der Unfallschaden erst einmal abgewickelt, wird es als Geschädigter sehr schwierig nachträglich Ansprüche geltend zu machen und z.B. einen defekten Rahmen zu reklamieren.

Beim Kauf oder Verkauf eines Gebrauchtmotorrades, Motorrollers oder E-Bikes räumt ein Messprotokoll – z.B. das Scheibner-Fahrwerk-Zertifikat – die Fragen zum Zustand des Fahrwerks aus dem Weg. Somit erleichtert es die Kaufentscheidung, vermeidet lästige Diskussionen und sichert beide Seiten gegen spätere rechtliche Ansprüche ab.

Wer ein altes Motorrad Instand setzen oder restaurieren will, sollte sich vor der ersten Ersatzteilbestellung über den Zustand des Rahmens sicher sein, damit eine unnötige Fehlinvestition ausgeschlossen werden kann. Außerdem werden durch die genaue Vermessung als wichtiger Bestandteil der Fehlersuche bei Fahrwerks- oder Handlingproblemen Fehler in der Rahmengeometrie schnell identifiziert.

Warum die Anschaffung eines Messgerätes für die gewerbliche Nutzung sinnvoll ist

Für Werkstätten bilden heute im Gegensatz zum klassischen Reparaturgeschäft die Diagnose und die Dokumentation einen Schwerpunkt. Diese Entwicklung verlangt ein weitgehendes Umdenken im Werkstattbetrieb und im Service. Neben dem gewichtigen Elektronikbereich bietet die Diagnose von unfallbedingten Schäden ein wachsendes Potential. Glücklicherweise nicht weil die Anzahl der Unfälle zugenommen hat, sondern weil das Bewusstsein und der Sicherheitsanspruch der Kunden gewachsen sind. Der Amortisationszeitraum für die Messgeräte ist kurz, da die Vermessungen eine ergänzende Dienstleistung darstellen. Außerdem führt die Diagnose oft direkt zu der eigentlichen Reparatur des Unfallschadens im Sinne eines Folgegeschäftes. Der Betrieb kann sein Firmenprofil als Spezialist für unfallbedingte Schäden erweitern und zusätzliche Umsätze sichern.

Warum die Anschaffung eines Messgerätes für Sachverständige sinnvoll ist

Es liegt sowohl im Interesse der Sachverständigen als auch der Geschädigten nach einem Unfall ein möglichst stichhaltiges Gutachten über den Zustand des Fahrzeuges zu erstellen. Dabei können Sachverständige selbst entscheiden, ob eine Vermessung der Rahmengeometrie durchgeführt werden muss. Die Kosten der Vermessung werden meist von der Versicherung des Schädigers bezahlt, da es Kosten zur Feststellung des Schadens sind.

Sachverständige können darauf bauen, dass sie infolge von Vermessungsaufträgen ihre Expertise für unfallbedingte Schäden erweitern. Mit einem eigenen, mobilen Messgerät schaffen sie sich einen Marktvorteil, da ein von der Werkstattauslastung unabhängiger und somit schneller Service angeboten wird.

Warum ein Scheibner Messgerät die sinnvolle Wahl ist

Wir als Scheibner m-tec GmbH schaffen Standards z.B. in Form des Scheibner-Fahrwerk-Zertifikats und wir bieten die Ausrüstung für Sachverständige und Werkstätten, um die damit verbundenen Aufgaben zu lösen.

Unser speziell für Motorräder entwickeltes mega-m.a.x-System wird u.a. von BMW und Yamaha genutzt. Mit dem mega-m.a.x erfolgt die Messung ausgesprochen präzise und konkurrenzlos schnell. Unter Werkstattbedingungen dauert eine Messung fahrzeugspezifisch ca. 15 Minuten. Somit können Kunden ggf. direkt auf ihr Messergebnis warten und viele Vermessungen sind auch in der kurzen Sommersaison neben dem Tagesgeschäft möglich.

Durch weitgehende Automatisierung und einfache Arbeitsabläufe werden Anwenderfehler minimiert. Gleichzeitig liegt unser Augenmerk darauf Demontagearbeiten zu vermeiden, sodass bei den meisten Fahrzeugen einzig die Sitzbank entfernt werden muss. Mit unseren vergleichsweise leichten und mobilen Messsystemen sind Messungen vor Ort beim Kunden möglich.

Die Vorteile des Scheibner-Kundendienstes

Ohne aktuelle Hersteller- bzw. Solldaten ist ein Rahmenmesssystem nur sehr beschränkt einsetzbar. Daher pflegen wir eine einzigartig komplette Datenbank mit Herstellervorgaben für alle handelsüblichen Modelle. Die Datenbank beinhaltet z.Z. mehr als 1.900 verschiedene Motorradmodele und wird in guter Zusammenarbeit mit unseren Kunden sowie den zahlreichen Herstellern der Branche stetig aktualisiert. Selbst der inzwischen historische Fahrzeugbestand aus den 70er und 80er Jahren wird von uns bei Bedarf noch überarbeitet und erweitert. Die laufende Aktualisierung der Datenbank (sowie der Software für die Messsysteme) erfolgt über Updates für registrierte Kunden per Internet-Download.

Ähnliches gilt für unser Roller-Messsystem f.i.x : Wir arbeiten kontinuierlich an der Erweiterungen der Datenbasis. Die Referenz-Messungen von neuen Rollern zur Datenabnahme gehört zu unserem Tagesgeschäft.

Für die zugegeben schwierige Ermittlung von Solldaten für E-Bikes und vor Allem Fahrrädern haben wir einen innovativen Weg gewählt. Eine cloud-basierte Softwarelösung managt die Ergebnisse und Recherchen aller Nutzer der Messsysteme und ermöglicht somit die sukzessive Erweiterung der Datenbasis (siehe auch hier – Fahrfix).

Wir wissen, dass nur der kontinuierliche Informationsaustausch innerhalb eines entsprechenden Netzwerkes von erfahrenen Experten optimale Ergebnisse ermöglicht. Mehrere Hundert Zweiradbetriebe und Sachverständigenbüros arbeiten bereits tagtäglich weltweit mit unseren Systemen. Unsere jahrzehntelange praktische Erfahrung in der Motorradbranche und in der Sachverständigenarbeit steht unseren Kunden bei Bedarf sofort über unseren telefonischen Support oder via E-mail zur Verfügung.

Die Geschichte der Scheibner GmbH

1983  Gewerbeanmeldung Scheibner & Witte GBR

1987  Gründung der Scheibner & Witte u.Co GmbH; Schwerpunkte sind u.a. wie bereits zuvor die Instandsetzung von Motorradrahmen mittels einer selbstentwickelten Rahmenrichtbank

1991  Gründung der Firma Scheibner Messtechnik als Grundlage für den Vertrieb und die Entwicklung von mobilen Messsystemen für Motorradrahmen und –Fahrwerke

1991  LASER-Rahmenlehre – Einführung von sinnvollen Bemaßungssystemen und Toleranzen für die Vermessung von Motorradrahmen

1997  Markteinführung des m.a.x-Systems als erstes computergesteuertes Rahmen- und Fahrwerksmesssystem

1998  Markteinführung des f.e.in-Systems zur Vermessung der Vordergabel

2003  Das m.i.n-System (Rahmenmesssystem mittels Zielfernrohr) wird vorgestellt

2005  Das mega-m.a.x- ersetzt das m.a.x-System mit noch einmal deutlich gesteigerter Messgeschwindigkeit und vereinfachtem Handling für den Anwender

2005  Als eine optionale Erweiterung für das mega-m.a.x-System wird das CMS (Chassis Maximizing System) vorgestellt, zur Erfassung der relevanten Fahrwerksdaten, für Fahrwerks-Optimierung und -Tuning

2007  Die Firma Scheibner Messtechnik geht über in die Scheibner Limited mit Sitz in Birmingham/UK und der das operative Geschäft abwickelnden Scheibner Limited in Braunschweig/Deutschland

2009  Der BdZS als unabhängiger Sachverständigen-Verband von Zweirad-Sachverständigen wird mit der tatkräftigen Unterstützung von Scheibner Limited gegründet

2012  Markteinführung des f.i.x-Systems zur Rollervermessung ohne Demontage

2019  Messvorrichtung für Räder und Bremsscheiben R.V.Arm

2019  Übergang der Scheibner Limited (mit Sitz in UK und Niederlassung in Braunschweig) in die Scheibner m-tec GmbH aufgrund des Brexits

2022  Markteinführung des Feinbank Messstandes für die Vorderbau-Vermessung (Front-end) für Motorräder und der zugehörigen Software RvFeinbank

2022  Markteinführung Fahrfix, Messsystem für E-Bikes u.ä. mit cloud-basierter Software- bzw. Datenlösung